Oo-De-Lally, Oo-De-Lally, welch ein schöner Tag!

Diesmal war ich als Interview-Partner live und zum Anfassen bei den Herren von „Zwei auf eins„, denn anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Berliner Flughafens Tempelhof sendete radioeins live aus der wunderbaren Flughafenhalle.

Einige Impressionen vom Live-Interview

Doch nicht nur der Flughafen wurde 100 Jahre alt – sondern auch die Walt Disney Company wurde vor hundert Jahren gegründet. Und so sprachen wir ein wenig über die Filme unserer Kindheit und die heutigen Probleme eines der grössten Medienkonzerne weltweit.

Nachzuhören ist das Interview hier:

Wie im Interview bereits erzählt, war Walt Disney schon längere Zeit im Cartoon-Geschäft aktiv und erstellte sogenannte „Laughograms“, die im Vorprogramm vor den Stummfilmen liefen. Schon damals bediente sich Disney gerne aus dem Fundus der Grimmschen Märchen und anderer bekannter und beliebter Stoffe wie „Alice im Wunderland“.

Er erschuf jedoch auch seinen eigenen Charakter: Oswald, the Lucky Rabbit:

Die Ähnlichkeit zu der späteren Mickey Mouse lässt sich nur schwer abstreiten….

Den Streit mit dem Studio um bessere Bezahlung verlor Disney nämlich – und da er keine Rechte an Oswald hielt, sah er nur den Weg in die eigene Produktion. Jedoch war Kansas, wo er in der Garage seines Onkels zeichnete, nicht der richtige Ort, um durchzustarten, und so zog er nach Los Angeles. Die legendären 40 Dollar Startkapital lieh er sich von seinem Bruder Roy, der auch lange nach dem Tod von Walt Disney die Geschäfte des Konzerns leitete.

Bis 1930 hatte er mit Ub Iwerks einen grandiosen Zeichner an seiner Seite, denn Disney war zwar ein großartiger Ideengeber und Motivator, aber als Zeichner eher Mittelmaß. Iwerks verließ Disney in den 30ern wegen künstlerischer Meinungsverschiedenheiten und gründete sein eigenes Studio, kehrte aber einige Jahre später zu Disney zurück.

Die ersten Mickey Mouse Cartoons kamen beim Publikum nicht gerade sehr gut an, doch das sollte sich dann 1928 schlagartig mit „Steamboat Willie“ ändern:

„Steamboat Willie“ hatte nämlich Ton, man konnte Mickey pfeifen hören und es gab die passenden Geräusche! Das war damals eine Sensation. Disney hatte auch gleich die nächste clevere Idee, die er zusammen mit seinem Bruder umsetzte: Merchandising! Ab 1930 zierte Mickey Socken, Kaffeetassen und alles, was sich bedrucken ließ und füllte die Kassen zusätzlich.

1937 brachte den nächsten großen Erfolg: „Schneewittchen“, der erste abendfüllende animierte Farbfilm lockte nicht nur die Menschen in Scharen in die Kinos, sondern gewann auch einen Oscar…..und sieben kleine:

„Schneewittchen“ kostete damals zwar 1,5 Millionen Dollar statt der ursprünglich geplanten 250.000,- und brauchte bis zur Fertigstellung 3 Jahre statt der ursprünglich veranschlagten 18 Monate – was Disney fast ruinierte. Sein Ruf als schlechter Chef war zu dieser Zeit nahezu legendär: cholerisch, überpenibel, schlecht zahlend und Überstunden fordernd.

Walt Disney erfand aber nicht nur das Merchandising, sondern er gilt auch als Vater der Themeparks: 1955 eröffnete in Anaheim bei Los Angeles „Disneyland“, das erste von mittlerweile 6 Disney Resorts weltweit. Disney wollte seine Welten und Figuren erlebbar machen – und der Erfolg gab ihm wieder einmal recht.

Musik spielte in den Disneyfilmen zunehmend eine wichtige Rolle, doch den großen Erfolg nicht nur des Filmes, sondern auch der Songs aus dem „Dschungelbuch“ konnte Disney, der übrigens in den Anfangsjahren Mickey Mouse seine Stimme lieh, nicht mehr erleben. Der starke Raucher verstarb 1966 an Lungenkrebs. Bruder Roy, der sich eigentlich in den Ruhestand begeben wollte, führte die Geschäfte bis 1977 weiter. Die Geschichte der Walt Disney Company allerdings erlebte noch so einige Höhen und Tiefen. Doch mein kleiner Blogbeitrag endet hier…vorerst.

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