In Vorträgen und im Unterricht erzähle ich gerne am Beispiel von Foxconn, die nicht nur für Apple iPhones und iPads herstellen, sondern auch für Sony und Nokia arbeiten und demnächst Hersteller der MediaMarkt/Saturn-Eigenmarken sein werden, wie problematisch es werden könnte, wenn die Arbeitsbedingungen beim Hersteller die Marke beeinträchtigen.
„Fair“ in der Herstellung wird für den Konsumenten ein immer wichtigeres Kaufkritertium – und deshalb wurde es von Apple auch nicht gerne gesehen, dass sich zunehmend Arbeiter von Foxconn in den Tod gestürzt haben. Der Druck vom Abnehmer wirkte: Foxconn spannte Fallnetze auf und lässt sich in den Arbeitsverträgen zusichern und unterschreiben, dass der Arbeiter keinen Selbstmord begehen werde; ansonsten drohe den Hinterbliebenen eine Vertragsstrafe….
Lief die Berichterstattung bislang eher unauffällig, so hat die amerikanische Wired das Thema nun zum Aufmacher der aktuellen Ausgabe gemacht. Hier könnt ihr den Artikel nachlesen.
Das dürfte insbesondere Apple nicht wirklich in den Kram passen, denn gerade für Apple-Kunden spielen ethische Aspekte durchaus eine größere Rolle….
Ich bin auf die offiziellen Reaktionen schon sehr gespannt….
Nachtrag: Ein Artikel dazu aus der „taz“. Apple bedauert zwar die Todesfällt, lässt aber verlautbaren, dass „Foxconns Maßnahmen (…) definitiv Menschleben gerettet“ haben.

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